Weitere MINT-Regionen in ganz Österreich

15.05.2025
Bild: © Pexels Stephan Seeber
Malerische Alpenlandschaft mit Dorf und Wald.

Start der neuen Förderung für Projekte, 14 weitere Regionen erhielten MINT-Regionen Qualitätslabel, damit sind 28 MINT-Regionen zur Förderung ihrer Vorhaben berechtigt.

Der Call für die Förderung von Projekten der MINT-Regionen startete am 28. April 2025 und läuft bis zum 28. August 2025. Im vergangenen Jahr hatte der Stiftungsrat der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung die Förderung von Kooperationsprojekten der MINT-Regionen aus Mitteln des Fonds Zukunft Österreich in der Höhe von 1 Mio. EUR beschlossen. Die Initiative erfolgt durch das Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung (BMFWF) gemeinsam mit den Partnern Industriellenvereinigung, MINTality Stiftung und dem OeAD. Die Abwicklung erfolgt durch die als MINT-Regionen Service Hub fungierende Austria Wirtschaftsservice (aws).

Förderung soll MINT-Regionen weiter stärken und mehr Frauen und Mädchen für MINT begeistern

Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner sagt:

„Mit der Unterstützung der MINT-Regionen setzen wir ein deutliches Zeichen für die Stärkung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik entlang der gesamten Bildungskette. Die Verdopplung auf 28 MINT-Regionen mit über 800 Partner*innen und 30 Hochschulkooperationen unterstreicht den Erfolg der Initiative und das große Engagement in den Regionen. Mit der erstmaligen Förderung gemeinsamer Kooperationsprojekte in den MINT-Regionen sollen vor allem Mädchen und Frauen für MINT begeistert und Gestalterinnen einer erfolgreichen MINT-Zukunft werden. Gemeinsam werden wir alle Kräfte bündeln, Chancengleichheit fördern und Österreich zum Land der MINT-Talente machen!“

Die neue Förderung konzentriert sich auf zwei zentrale Bereiche: die Stärkung und Weiterentwicklung der mit dem MINT-Qualitätslabel zertifizierten MINT-Regionen sowie kooperative Vorhaben zur MINT- Begeisterung von jungen Menschen, insbesondere Mädchen und Frauen sowie den Abbau bestehender geschlechterspezifischer Barrieren. Ziel ist es, Bildungsketten im MINT-Bereich zu etablieren, um den Übergang von Schule zu Ausbildung und Beruf in der jeweiligen Region zu fördern. Schulische oder außerschulische Initiativen, die einen innovativen oder experimentellen Charakter mitbringen, können so von den Akteur*innen risikofrei ausprobiert werden. Dabei steht die Chancengleichheit im Vordergrund: Es soll das Interesse für MINT-Fächer bei Menschen mit unterschiedlichen sozialen und familiären Hintergründen, Fähigkeiten und Startvoraussetzungen gezielt gesteigert werden.

Gefördert werden Kooperationsprojekte der MINT-Regionen, die mit einem MINT-Regionen Qualitätslabel zertifiziert sind. Die Förderhöhe beträgt zwischen 20.000 EUR und 30.000 EUR pro Projekt, bei einer Förderquote von 100 %. Insgesamt wird es zwei Calls geben, die aus Mitteln des Fonds Zukunft Österreich finanziert werden.

„Als Förderbank des Bundes freuen wir uns, dass wir einen Beitrag zur Unterstützung der wichtigen Initiative für die MINT-Regionen leisten können. Für die Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts sowie der internationalen Wettbewerbsattraktivität ist MINT ein essenzieller Baustein. Die neue Förderung wird dazu beitragen, dass die Etablierung von MINT entlang der gesamten Bildungskette weiter voranschreitet und junge Menschen, vor allem Mädchen und Frauen, gezielt angesprochen werden können, um sie für MINT zu begeistern“, so die aws Geschäftsführung Bernhard Sagmeister und Gerfried Brunner.

„MINT ist schon heute die entscheidende Kompetenz unserer Zeit, doch der Fachkräftemangel bremst das Potenzial, das in Technologie aus Österreich steckt. Selbst im dritten Jahr der Rezession leiden 7 von 10 Unternehmen unter Personalmangel in MINT. Mit den MINT-Regionen haben wir einen Game-Changer geschaffen, der die Förderung der MINT-Begeisterung auf eine neue Ebene hebt: weg von Einzelinitiativen und hin zu großen, regionalen Netzwerken, die die Welt von Naturwissenschaften und Technik in unterschiedlichen Kontexten erlebbar machen. Wir freuen uns, dass den ausgezeichneten MINT-Regionen nun erstmals Fördermittel zur Verfügung stehen werden. Denn MINT ist unser Trumpf für die Zukunft. Wir müssen ihn alle gemeinsam ausspielen,“ so IV-Präsident Georg Knill.

Von Seiten OeAD, Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung, betont Geschäftsführer Jakob Calice: „Der OeAD freut sich sehr, Partner dieser Initiative zu sein, denn die MINT-Regionen leisten einen wesentlichen Beitrag, um die Sichtbarkeit und das Interesse an MINT zu steigern und MINT-Bildung nachhaltig zu verankern. Durch die vielfältigen Projekte und Initiativen werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Fähigkeiten und Skills ausgestattet, die Ihnen helfen, in einer künftig von MINT geprägten Zukunft aktiv und eigenständig teilzuhaben.“

„Als MINTality Stiftung freuen wir uns besonders, zu sehen, wie sich die MINT-Regionen sowohl in quantitativer Hinsicht – Verdopplung der MINT-Regionen und Ausweitung der Partner – als auch in qualitativer Hinsicht – Konzentration auf die Förderung von Mädchen und Frauen im MINT-Bereich – entwickeln. Hier wollen wir weiterhin einen wesentlichen Beitrag leisten, in Zusammenwirkung mit Frau Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner ebenso wie mit vielen anderen MINT-Stakeholdern. Wir erleben, wie wichtig gerade die regionale Förderung – im schulischen und außerschulischen Umfeld – von jungen Menschen, insbesondere Mädchen und jungen Frauen ist, daher wollen wir die Mädchen weiterhin in ihrem MINT-Interesse begleiten und stärken“, sagt Therese Niss, Gründerin und Vorstand der MINTality Stiftung.

MINT-Regionen Qualitätslabel wird an 14 neue MINT-Regionen vergeben

Mit dem Abschluss der 2. Ausschreibungsrunde für das MINT-Regionen Qualitätslabel, die vom 19. April 2024 bis zum 20. Januar 2025 stattgefunden hat, können nun weitere 14 MINT-Regionen zertifiziert werden. Damit kommen rund 350 neue Partner*innen hinzu, somit engagieren sich bereits über 800 Akteur*innen in den MINT-Regionen. Die feierliche Verleihung der neuen MINT-Regionen findet am 7. Oktober 2025 im Haus der Industrie statt.

Neu dazugekommen sind:

  • MINT-Region Dornbirn-Hohenems
  • MINT-Region Güssing-Jennersdorf
  • MINT-Region Oberwart
  • MINT-Region Kitzbühel
  • MINT-Region Wirtschaft Montafon
  • MINT-Region Oststeiermark
  • MINT-Region TechnoZ Mondseeland
  • MINT-Region Favoriten
  • MINT-Region Feldspat Quarz und Glimmer
  • MINT-Region OÖ Zentral
  • MINT-Region Vorderland am Kumma
  • MINT-Region Wien West
  • MINT-Region Feldkirch
  • MINT-Region Donau NÖ-Mitte

Um ausgezeichnet zu werden, braucht es ein Netzwerk an unterschiedlichen Akteur*innen aus dem Bildungs- und Unternehmensbereich, ein MINT-Leitbild oder auch entsprechende Zukunftsprojekte sowie Maßnahmen zur Steigerung der MINT-Begeisterung bei Mädchen und Frauen.

Alle ausgezeichneten MINT-Regionen sind hier zu finden www.mint-regionen.at – bei direkten Fragen rund um die Initiative steht der MINT-Regionen Servicehub jederzeit unter office@mint-regionen.at zur Verfügung.

Über Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws)

Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die Förderbank des Bundes. Durch die Vergabe von zinsgünstigen Krediten, Garantien, Zuschüssen sowie Eigenkapital unterstützt sie Unternehmen von der ersten Idee bis hin zum Markterfolg bei der Umsetzung ihrer innovativen Projekte. Die aws berät und unterstützt auch in Bezug auf den Schutz und die Verwertung von geistigem Eigentum. Ergänzend werden spezifische Informations-, Beratungs-, Service- und Dienstleistungen für angehende, bestehende und expandierende Unternehmen angeboten.

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