Regenbogen-Fußbälle bei den Spielen, Aufklärungskampagnen und vieles mehr – Englands Fußball ist der Welt einmal mehr ein großes Vorbild in Sachen rundes Leder am grünen Rasen und damit ein echter Forerunner!
Da kann man nur den Hut ziehen! Das Urheber-Land der Fußball-Rowdys macht jetzt einen auf queer – und zwar so richtig. Die EFL, Englands Fußballligen-Verbund unter der Premier-League, hat für eine Woche jedes Bewerbsspiel mit einem Regenbogen-Ball spielen lassen und der Sportartikel-Hersteller Puma hat für jedes erzielte Tor an ein LGBTQ+-Projekt gespendet.
Ein Wandel, der beeindruckt
England versteht sich als das Mutterland des Fußballs – und wird auch so wahrgenommen. Legendäre Vereine wie Liverpool, Arsenal, Manchester United oder Chelsea sprechen für sich. England muss aber auch als Erfinder der “Rowdys” Erwähnung finden. Brutale Schlachten, Hass zwischen Fan-Gruppen – auch dafür war der auf der Insel ansässige Fußball lange Jahre bekannt.
Doch dann kam der große Wandel, “Ultra-Fangruppen” wurden der Stadien verwiesen, strenge Überwachung der Zuschauerränge folgte, Konzentration auf die Familie als Kunden stand im Vordergrund. Und plötzlich wurde die englische Liga für Investoren höchst interessant und damit die stärkste, teuerste Fußball-Liga der Welt. Ein beeindruckender Wandel, der in der Fankultur nicht immer positiv betrachtet worden ist.
Queer ist ein Tabu im Fußball
Und jetzt ist man aufgebrochen, um ein Tabu zu brechen. Queere Sportler outen sich in der “Männer-Sportart” Fußball so gut wie nicht. Zu groß die Angst, von den Teamkollegen, den Fans und der Presse ins Eck gestellt zu werden. Nach wie vor hallen etwa bei Wiener Derbys Choräle mit dem Wort “schwul” als große Gegner-Beschimpfung durch die Arena. In Österreich unternehmen die Vereine (noch) nichts dagegen, sind stolz (Rapid), dass sie im Jahr 2024 die erste Damen-Mannschaft installiert haben.
In England hat man jetzt aber den Grundstein zu einer notwendigen, wichtigen Veränderung gelegt. Wie so oft im Fußball…
