Startschuss für Projekteinreichungen: Wiener Mutmillion – angstfreie Schule

Wann, wenn nicht jetzt gegen die Angst arbeiten: Innovationen zur Stärkung der seelischen Gesundheit der Schüler*innen gesucht. Knappe Einreichfrist!

Mobbing, psychische Belastungen, Gewalt, Überforderung und Depressionen – dafür soll in Wiens Schulen kein Platz sein. Die Stadt Wien und die Abteilung Bildung und Jugend (MA 13) sucht daher jetzt nach innovativen Ideen und Projekten, um die seelische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen zu stärken und stellt dafür insgesamt 1 Million Euro zur Verfügung.

Achtung: Konzepte können nur noch bis 6. Dezember 2023 eingereicht werden.

Angekündigt hatte Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr die „Wiener Mutmillion – angstfreie Schule“ bereits beim 1. Bildungsfestival Anfang Oktober. Am heutigen 19. Oktober 2023 startet die Konzepteinreichung für den neuen Fördertopf. Die „Wiener Mutmillion – angstfreie Schule“ soll Projekte fördern, die im schulischen Umfeld dazu beitragen, die Belastungen zu minimieren und den Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, die Schule als angstfreien Raum zu erleben und gerne in die Schule zu gehen. Ein wichtiger Faktor ist die Einbeziehung der Schule, insbesondere der Pädagog*innen, sowie der Eltern. Die Kinder und Jugendlichen dürfen in diesen Situationen nicht alleine gelassen werden.

Mehr Mut und weniger Angst: Anstieg der psychischen Belastung bei Kindern

Die vergangenen Jahre der Pandemie und der Ukraine-Krieg haben ihre Spuren in der Gesellschaft hinterlassen. Auch die Nachrichten aus dem Nahen Osten wiegen schwer. Immer mehr Kinder haben psychische Probleme und die Zahl der Suizidversuche bei jungen Menschen steigt. Die Wiener Mutmillion ist eine Maßnahme gegen diese dramatische Entwicklung. Wiener Kinder und Jugendliche sollen dabei unterstützt werden, mit psychischen Belastungen bestmöglich umgehen zu können. Sie sollen befähigt werden, psychische Belastung frühzeitig zu erkennen, um präventiv gegensteuern zu können. Kinder und Jugendliche dürfen in diesen Situationen nicht alleine gelassen werden.

„Nichts steht unseren Kindern und Jugendlichen mehr im Weg als Angst. In Anbetracht der Herausforderungen der Pandemie, des Krieges und aktueller Unsicherheiten müssen wir alles dafür tun, dass es ihnen gut geht. Unsere Vision ist eine Schule, die von Freude geprägt ist, denn nur in einer angstfreien Umgebung wird Wissenserwerb zu einem Abenteuer und die Zukunft zu einem vielversprechenden Ort. Optimismus und Fokus auf eine positive Zukunft sind nun essenziell. Deshalb suchen wir nach innovativen Ideen, die die psychische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen stärken. Wir sind gespannt auf kreative Einreichungen.“

Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr

BRG Wien, Kandlgasse, Wikimedia Commons, Foto Gugerell

Neue Kinderschutzkonzepte mit wissenschaftlichem Ansatz gesucht: Dotation bis 200.000 Euro

Konzepte können von gemeinnützigen Vereinen und Organisationen eingereicht werden, welche die Vorgaben der Förderrichtlinien erfüllen. Die Projekte müssen entweder neu sein oder sich in einer Wachstumsetappe befinden. Neben einem innovativen oder wissenschaftlichen Ansatz soll Kinderschutz bei allen Konzepten einen zentralen Bestandteil darstellen.

Insgesamt steht für dieses Programm eine Summe von einer Million Euro zur Verfügung. Pro Projekt kann ein Betrag von 30.000 bis maximal 200.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Die Förderanträge werden von einem Beirat nach formalen, fachlichen, inhaltlichen und finanztechnischen Kriterien geprüft und ausgewählt.

Wie kann der Förderantrag gestellt werden?

Die Förderanträge sind online über die Amtshelferseite der Stadt Wien zu stellen. Die Antragstellung ist unter Punkt „Formular“ zu finden. Ende der Einreichfrist: 6. Dezember 2023

Für eine Förderzusage sind folgende Punkte maßgebend:

  • Zielgruppe des Projektes sind Kinder und Jugendliche mit dem Schwerpunkt auf dem Pflichtschulalter
  • Das Projekt ist neu oder klar erkennbar in einer Wachstumsphase
  • Das inhaltliche Konzept bzw. der Ansatz ist wissenschaftlich fundiert
  • Kinderschutz ist ein zentraler Bestandteil
  • Das Projekt ist inhaltlich mit Wien verbunden
  • Die projektverantwortliche Organisation ist gemeinnützig und hat ihren Sitz in Wien bzw. eine Verbindung zu Wien

Förderungen erfolgen im Rahmen der Förderrichtlinien der Stadt Wien – Bildung und Jugend, Erwachsenenbildung und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche.

Was sagt Forerunners Network?

Ein höchst notwendiges Projekt ist geboren, das aber nur wirksam ist, wenn es Jahr für Jahr passiert und die Dotation steigt. Wien wächst und wird jünger.

Das Konzept wirkt nicht nur für Kinder, sondern auch für die Pädagog: innen

Genauso wie betroffene Schüler: innen, ist auch das Lehrpersonal durch Aggression, Traumata und Angst in ihren Klassen schwer gefordert. Gelingt es, generell eine “Miteinander Einstellung” über die Jahre zu schaffen, profitieren alle davon, vor allem auch Kinder, die Aggression absenden.

Im Übrigen wäre das für “Corporates” im Rahmen ihrer ESG Maßnahmen eine Chance, umsetzende Vereine und Initiativen zusätzlich zu sponsern.

Mitmachen: Hier geht zu den Projektförderungen

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