“Biodiversitätsschutz ist keine Verhandlungsmasse, sondern Voraussetzung für das Überleben“

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Stimmen aus Österreich zur Weltnaturkonferenz in Montreal, sind 30% globalen Flächenschutzes genug, erlebt die Biodiversität ein Weihnachtswunder?

Vom 7. bis 19. Dezember treffen sich 196 Regierungen in Montreal, Kanada, um eine wegweisende Vereinbarung zu treffen für globale Maßnahmen zur Biodiversität . Das Rahmenwerk zielt auf einen Plan der die wichtigsten Ursachen des Naturverlusts angeht, das sind folgende:

Änderungen in der Land- und Meeresnutzung

Klimawandel

Umweltverschmutzung

Direkte Ausbeutung natürlicher Ressourcen

Invasive Arten

Definierte Ziele

Klare Ziele zur Bekämpfung von Raubbau, Umweltverschmutzung, Fragmentierung und nicht nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken

Ein Plan, der die Rechte indigener Völker schützt und ihre Beiträge als Verwalter der Natur anerkennt

Finanzen für Biodiversität und Anpassung der Finanzströme an die Natur, um die Finanzen in Richtung nachhaltiger Investitionen und weg von umweltschädlichen Investitionen zu lenken

Das 30×30 Ziel besagt, dass bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent aller Meere und Landflächen geschützt werden müssen. Die Wissenschaft ist sich einig: Dieser Anteil muss mindestens erreicht werden, damit die Natur weiterhin ihren wichtigen Funktionen für den Klima- und Artenschutz nachkommen kann.

Österreich ist durch Das BMK und verschiedene NGO´s vertreten, wir haben uns dort umgesehen und beginnen mit dem WWF:

 “In wesentlichen Bereichen droht sogar ein Rückschritt hinter die Ziele, die bereits vor zwölf Jahren beschlossen und seither nicht erreicht wurden. Das ist angesichts der massiven Naturzerstörung im vergangenen Jahrzehnt völlig inakzeptabel”, kritisiert Artenschutz-Experte Karim Ben Romdhane vom WWF, Mitglied der österreichischen Delegation in Montréal. Der Abbau umweltschädlicher Subventionen ist etwa ein besonders umkämpftes Thema, bei dem einige Staaten sogar bisherige Vereinbarungen in Frage stellen. “Wir brauchen ein ambitioniertes Abkommen, um das Artensterben und den Verlust von Ökosystemen bis 2030 zu stoppen und umzukehren. Hier muss die Politik deutlich mehr Willen und Ambition an den Tag legen”,

Für Greenpeace war die erste Woche eine Ernüchterung:

“Naturschutz funktioniert nicht, wenn Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Indigene und lokale Gemeinschaften sind für einen weltweiten Artenschutz entscheidend”, sagt Ursula Bittner, Artenschutz-Expertin bei Greenpeace in Österreich. Jedoch wird derzeit diskutiert, ob sie im 30×30-Ziel überhaupt erwähnt werden. Für den Naturschutz eine Katastrophe: Nur mehr wenige Gebiete weltweit weisen einen hohen Artenreichtum auf. 80 Prozent dieser “Artenhotspots” liegen in der Verwaltung von Indigenen. Dabei machen Indigene gerade einmal fünf Prozent der Weltbevölkerung aus. Darin zeigt sich, dass Indigene und lokale Gemeinschaft eine äußerst wichtige Rolle im Artenschutz einnehmen.

Der Umweltdachverband wird von Gerald Pfiffinger vertreten:

Photo by Klaus Ranger Fotografie (www.klausranger.at)

„Der Biodiversitätsverlust ist ein schleichender Prozess – die Natur stirbt langsam und leise. Wir erheben daher die Stimme für eine intakte, resiliente Natur – denn sie ist unsere Lebensgrundlage! In Sachen Klimawandel und Artensterben sind gemeinsame, faktenbasierte und sektorenübergreifende Problemlösungen notwendig. Wir können unsere Klimaziele nur erreichen, wenn wir unsere natürlichen CO2-Speicher – Moore, Feuchtwiesen, Wälder, Böden – erhalten oder wiederherstellen. Das Artensterben und die Zerstörung wertvoller Naturräume müssen gestoppt werden. Der Umweltdachverband fordert daher konkrete Maßnahmen in Form von Schutzgebieten und naturverträglichen Bewirtschaftungspraktiken, um die Nutzung der Landschaft mit den Biodiversitätszielen in Einklang zu bringen. Biodiversitätsschutz ist keine Verhandlungsmasse, sondern Voraussetzung für das Überleben der Menschheit“, so Pfiffinger.

Das fragt sich forerunners Network: Sind 30 % genug & wie ist die CO2 Bilanz der Konferenz?

Wenn 200 Staaten sich treffen, kommen Millionen von Flugkilometern zustande, ist das zeitgemäß? Die erste Cop15 Konferenz im Oktober in Kunming, China, war virtuell. Wenngleich: Die Klimaerwärmung ist nur eines von 5 großen Problemen, und wahrscheinlich ist „Face2Face Kommunikation“ erfolgreicher.

In Österreich sind 30% tatsächlich schon Schutzgebiete, dennoch versiegeln wir täglich einige Fußballfelder. Sind dann 30 % des Planeten nicht viel zu wenig? Könnte es im Extremfall sein, dass so zusätzliche Flächen dem Raubbau anheim fallen? Wir wären (allerdings ohne wissenschaftliche Grundlage) für halbe:halbe!

Quellen; Alle Zitate APA OTS aus den Aussendungen der Organisation, UNEP.org

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